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Fischende Höhlenbären
Der beeindruckende Höhlenbär (Ursus spelaeus) war während der letzten Kaltzeit in ganz Mitteleuropa verbreitet. Er war ein Pflanzenfresser, der sich hauptsächlich von Kräutern, Samen, Früchten, Knollen und anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln ernährte, jedoch möglicherweise gelegentlich auch tierische Kost zu sich nahm. Eine spannende Hypothese ist, dass Höhlenbären wandernden Fischarten wie Lachsen nachgestellt haben könnten, um sich vor der Winterruhe Fettreserven anzufressen – ganz ähnlich wie heutige Kodiakbären.
Die kuriose Bezeichnung „Höhlenbär“ stammt von den zahlreichen Fossilfunden in Höhlen, die auf die Annahme schließen ließen, dass diese Tiere dort lebten. Tatsächlich nutzten Höhlenbären solche Orte aber vor allem für die Winterruhe, ähnlich wie heutige Bären geschützte Höhlen oder Mulden für die kalten Monate bevorzugen. Auch andere große, eiszeitliche Raubtiere erhielten ihren Namen, weil ihre Überreste ebenfalls häufig in Höhlen entdeckt wurden. Während die Höhlenhyäne (Crocuta crocuta spelaea) in solchen Höhlen ruhte und auch ihre Jungen dort aufzog, zogen sich Höhlenlöwe (Panthera spelaea) wohl nur zum Sterben in Höhlen zurück oder wurden nach ihrem Tod von Aasfressern hierher verschleppt.
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Weite Steppen und eisige Winter
Halle (Geiseltal) vor 100.000 Jahren
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