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Moschusochsen – Ein Eiszeitrelikt
Der wehrhafte Moschusochse (Ovibos moschatus) ist einer der wenigen großen Säugetierarten der eiszeitlichen Mammutsteppe, die es geschafft haben, bis in unsere Zeit hinein zu überleben. Während der letzten Eiszeit waren Moschusochsen von Europa bis Nordamerika über weite Teile der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Heute jedoch ist ihr Lebensraum auf die arktische Tundra Grönlands, Kanadas und Sibiriens beschränkt. Diese Verdrängung aus ihrem einst riesigen Verbreitungsgebiet spiegelt somit den drastischen Wandel der Ökosysteme seit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren wider.
Der Moschusochse zeigt eine Reihe von Merkmalen und Verhaltensweisen, die ihn perfekt an das raue Klima der Tundra angepasst haben. Sein dichtes Fell, das aus einer äußeren Schicht langer Deckhaare und einer isolierenden Unterwolle besteht, schützt ihn vor extremen Temperaturen, die im Winter bis zu -40 °C erreichen können. Seine Unterwolle ist eine der am besten wärmeisolierenden natürlichen Fasern überhaupt. Moschusochsen ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Flechten und Moosen, die sie im Winter mit ihren breiten Klauen unter der Schneedecke ausgraben.
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Weite Steppen und eisige Winter
Halle (Geiseltal) vor 100.000 Jahren
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