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Riesenfaultier
Das Riesenfaultier Megatherium americanum war sicher eines der beeindruckendsten Säugetiere der südamerikanischen Megafauna während der letzten Kaltzeit. Es konnte die Größe eines Elefanten erreichen und war mit einem Gewicht von bis zu 4 Tonnen und einer Länge von über 6 Metern das größte bekannte Faultier aller Zeiten. Riesenfaultiere entwickelten sich ursprünglich in Südamerika, breiteten sich aber über Mittelamerika im Zuge des „Großen amerikanischen Faunenaustausches“ sogar bis in die Prärien Nordamerikas aus.
Seine Ernährungsweise war vermutlich überwiegend vegetarisch. Megatherium dürfte in der Lage gewesen sein, sich, von seinem kräftigen Schwanz gestützt, auf die Hinterbeine aufzurichten, um die oberen Zweige mittelgroßer Bäume und Sträucher abzuweiden. Mit seinen langen Klauen konnte es Äste herunterziehen, um an die Blätter zu gelangen. Diese Fähigkeit verschaffte ihm Zugang zu Nahrungsquellen, die für kleinere Pflanzenfresser unerreichbar waren.
Der langsame Stoffwechsel von Megatherium, eine typische Eigenschaft der Faultiere, und seine vermutlich geringe Reproduktionsrate machten es jedoch anfällig für ökologische Veränderungen. Mit der Ankunft des Menschen in Südamerika vor etwa 12.000 Jahren begann eine intensive Bejagung dieser beeindruckenden Tiere. Ihre geringe Fortpflanzungsrate konnte die Verluste nicht kompensieren, was letztlich zum Aussterben dieser Giganten führte.
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Die Pampa
Norden Argentiniens vor 20.000 Jahren
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